Stadt Würzburg | Hilfe bei steigenden Energiekosten - Hilfe bei steigenden Energiekosten

2022-10-09 14:08:29 By : Ms. Jack Sun

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Was man sich (nicht) sparen kann

Die derzeitige Energiekrise geht uns alle an. Die Stadt Würzburg bereitet sich auf einen möglichen Energieversorgungsengpass in den Wintermonaten vor, zeigt Ihnen welche staatlichen Sozialleistungen des Bundes Sie in Anspruch nehmen können und welche Maßnahmen helfen, Energie zu sparen.

Wenn Sie Ihre Heizkostenabrechnung erhalten haben und diese nicht bezahlen können, stellen Sie bitte zeitnah (im Monat, in dem die Rechnung bezahlt werden muss) beim Fachbereich Soziales der Stadt Würzburg einen Antrag auf Übernahme der Heizkosten. Die Anträge stehen online auf der Website der Stadt Würzburg unter https://www.wuerzburg.de/15181 zur Verfügung. Nach telefonischer Rücksprache (0931 37-0) können die Anträge auch per Post übersandt werden oder Vorsprachetermine vereinbart werden. Wenn Sie unter 67 Jahre alt sind bzw. erwerbsfähig, wenden Sie sich bitte an das Jobcenter (Telefon 0931 2996-0).

Nach aktuellem Wohngeldrecht werden die Heizkosten, bei der Berechnung des Wohngeldes nicht berücksichtigt. Bis zum Jahresende kann das Wohngeld deshalb auch nicht wegen höherer Heizkosten angepasst werden. 

Von September bis Dezember 2022 soll einmalig ein weiterer Heizkostenzuschuss an die Bezieher von Wohngeld gezahlt werden. Er beträgt einmalig 415 Euro für einen 1-Personen-Haushalt, heißt es im Ergebnispapier des Koalitionsausschusses der Ampel zum dritten Entlastungspaket. 540 Euro seien es für zwei Personen; für jede weitere Person seien es zusätzliche 100 Euro. 

Von Anfragen bitten wir Sie abzusehen. Sie werden Post von der Wohngeldstelle bekommen, wenn sich bei Ihnen eine Änderung ergibt oder weitere Unterlagen von Ihnen erforderlich sind. Bei sehr stark gestiegenen monatlichen Ausgaben für Heizung kann es sinnvoll sein, sich über die Ansprüche auf Arbeitslosengeld II (sog. Hartz IV) beim Jobcenter oder auf Sozialhilfe beim Sozialamt der Stadt Würzburg (Altersrentenbezug, auf Dauer erwerbsgemindert) beraten zu lassen. 

Im August wurde bereits ein einmaliger Heizkostenzuschuss ausbezahlt. Dieser ist dazu gedacht, Sie bei der Begleichung eventueller Nachzahlungen aus der letzten Heizperiode zu unterstützen.

Bei hohen Nachzahlungen ist außerdem, ergänzend zum Wohngeldbezug, eine einmalige Beihilfe im Rahmen des Arbeitslosengelds II (sog. Hartz IV) oder der Sozialhilfe (Altersrentenbezug, auf Dauer erwerbsgemindert) denkbar. Diese muss bei den zuständigen Stellen spätestens in dem Monat beantragt werden, in dem die Rechnung bezahlt werden muss.

Natürlich können Sie sich gerne jederzeit über einen möglichen Wohngeldanspruch informieren und beraten lassen. Bitte beachten Sie jedoch, dass im derzeitigen Wohngeldgesetz die jüngsten Preisentwicklungen noch nicht berücksichtigt sind. 

Der Kreis der Wohngeldberechtigten soll ab Anfang des Jahres auf zwei Millionen Bürgerinnen und Bürger erweitert werden. Das Wohngeld soll zudem eine dauerhafte Klimakomponente und eine dauerhafte Heizkostenkomponente enthalten. Wir empfehlen deshalb, die Veröffentlichungen hierzu zu verfolgen. 

Ein Antragsformular für das Wohngeld können Sie unter auf der Homepage der Stadt Würzburg herunterladen. 

Der notwendige Lebensunterhalt schließt in der Sozialhilfe/im AsylbLG die Heizkosten ein. Es werden die tatsächlichen Heiz- und Warmwasserkosten anerkannt, soweit diese für die Beheizung der Wohnung sowie für Warmwasser notwendig und angemessen sind. Wenn Sie Sozialhilfe/AsylbLG bekommen, haben Sie somit in der Regel auch einen Anspruch auf eine Übernahme der Heizkosten. Wird das Wasser in der Wohnung zentral über die Heizungsanlage aufgewärmt, zählen auch die Kosten für Warmwasser zu den Nebenkosten, die im Rahmen der Kosten der Unterkunft vom Fachbereich Soziales erbracht werden.

Die Energiekosten für den allgemeinen Stromverbrauch im Haushalt (beispielsweise Haushaltsstrom für elektrische Geräte und Beleuchtung) werden nicht separat übernommen. Sie sind bereits im monatlichen Regelsatz enthalten. 

Soweit außerdem Stromkosten für eine sogenannte dezentrale Warmwassererzeugung in der Wohnung (z.B. Heißwasserboiler, Durchlauferhitzer) entstehen, wird für diese Warmwasserkosten auf Antrag eine Pauschale als Mehrbedarf zusätzlich zum Regelsatz gezahlt.

Wenn die Kosten einer Nachforderung so hoch sind, dass Sie sie nicht mehr selbst zahlen können und beispielsweise eine Stromsperre droht, vereinbaren Sie sofort mit Ihrem Stromanbieter eine Ratenzahlung. Alternativ oder wenn der Stromanbieter einer Ratenzahlung nicht zugestimmt hat, besteht die Möglichkeit, beim Fachbereich Soziales ein zinsloses Darlehen zu beantragen.

Wenn Sie Fragen haben, steht das Sozialamt Ihnen telefonisch gerne unter 0931 37-0 zur Verfügung. https://www.wuerzburg.de/themen/gesundheit-soziales/15620 (QR Code einfügen)

Die Stadt Würzburg erarbeitet einen Notfallplan für den Fall, dass auch geschützte Kunden von der Gasversorgung getrennt werden müssen. Schon vier Wochen vor der bundesweiten Verpflichtung hat die Stadt Würzburg Maßnahmen ergriffen, um Gas und Strom zu sparen. Ab 8. August 2022 wurden im Stadtbild bis auf Weiteres Beleuchtungen, die nicht sicherheitsrelevant sind, abgeschaltet.

Geschlossen wurden Schwimmbäder und in den Verwaltungsgebäuden sind seither die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angehalten, Energie zu sparen. Ziel in den städtischen Verwaltungsgebäuden ist es, den Energieverbrauch schon im Sommer zu senken und im Winter die Raumtemperatur nach Möglichkeit zu reduzieren. Die potenziell energiesparendsten Maßnahmen setzen bei Beleuchtung, Raumwärme und PCs an. Laut statistischen Erhebungen zieht Beleuchtung die größten Strommengen in Verwaltungsgebäuden. Schon eine Stunde weniger Grundbeleuchtung am Arbeitsplatz der städtischen Verwaltungsmitarbeiter kann bis zu 45.000 kWh/a Strom einsparen. Dies entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von ca. 15 Zwei-Personen Haushalten.

Daher sind städtische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angehalten, soweit als möglich bei Tageslicht zu arbeiten. Die wenigen Klimaanlagen, die im Rathaus vorhanden sind, werden soweit als möglich nicht betrieben. Weitere Maßnahmen sehen den vorgezogenen, weiteren Austausch von bisherigen Ampelleuchtmitteln zu sparsamen LED-Leuchten vor. Die Heizkurve in den städtischen Gebäuden wird auf 19 Grad reduziert, Warmwasser abgestellt. 

Die Stadt hat das Thema Energiesparen schon lange im Fokus. Im Jahr 2019 wurde das Klimaversprechen gegeben, im Januar 2022 das neu aufgestellte integrierte Klimakonzeptes beschlossen. Damit verpflichtet sich die Stadt Würzburg, Klimaneutralität schnellstmöglich und sozialverträglich bis 2040 zu erreichen. Die Stadtverwaltung selbst möchte bis 2028 klimaneutral sein. Im Konzept finden sich 94 wegweisende Handlungsaufträge in den Bereichen Energie, Mobilität oder Wirtschaft, um die Treibhausemissionen möglichst maximal zu senken. 

Die Bundesnetzagentur informiert über die aktuelle Lage der Gasversorgung in Deutschland:

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/aktuelle_gasversorgung/start.html

Die WVV stellt die wichtigsten Infos und Antworten auf zentrale Fragen rund um die Energieversorgung zur Verfügung:

https://www.wvv.de/energie-b2c/aktuelles/#:~:text=WVV%20Energie%20kl%C3%A4rt%20auf,und%20der%20zuk%C3%BCnftigen%20Entwicklung%20auf  

Die Großhandelspreise für Gas ziehen weiter an und aufgrund langfristiger Verträge wird das Preisniveau noch länger hoch bleiben. Auch Strom wird immer teurer – da der Strompreis an den europäischen Börsen vom teuersten Kraftwerk bestimmt wird – und das ist Gas. Zudem sind fast die Hälfte der französischen AKWs abgeschaltet, das Land importiert Strom aus Deutschland. Aufgrund der hohen Nachfrage steigen die Preise weiter und aufgrund eines Strom-Stresstests wird empfohlen, zwei der drei deutschen AKWs über das Jahresende in Reserve zu lassen, um hohen Stromverbrauch im Winter aufzufangen. Trotzdem: Eine Krise im Stromnetz kann laut Bundeswirtschaftsminister nicht ganz ausgeschlossen werden. „Aktuell liegen die Preise für Gas bei 30 bis 35 % über dem bisherigen Preis“, fasst Thomas Schäfer, Geschäftsführer der WVV, zusammen. „Und die Preise werden noch weiter steigen. Wir müssen damit rechnen, dass uns hohe Preise für Gas und Strom über Jahre begleiten. Selbst bei einem Rückgang bis 2025 werden sie noch um den Faktor 2,5 bis 3 höher liegen als heute.“ Daher gibt es derzeit nur den Ratschlag: Energie sparen, wo nur möglich. 

Die Heizperiode beginnt Es ist nicht möglich, völlig auf Heizen zu verzichten, da im Winter die Gefahr besteht, dass Wasserzuleitungen von Heizungen einfrieren, dass sich in nicht ausreichend erwärmtem Wasser Legionellen bilden, dass ungeheizte Räume ein Schimmelrisiko bergen und dauerhaft zu kalte Räume ein Gesundheitsrisiko darstellen. Wo aber lassen sich Heizkosten sparen?

Am wichtigsten ist es, sich bewusst zu werden, wie viel Energie Sie überhaupt verbrauchen. Führen Sie Buch und notieren Sie regelmäßig, z.B. wöchentlich, den Stand von Strom- und Gaszähler, hängen Sie Thermometer auf und versuchen Sie, Ihren Gasverbrauch, indem Sie im Winter die Räume um zwei Grad weniger beheizen, zu senken.

Wenn Sie es sich leisten können, lassen Sie, auch wenn Sie Strom und Gas signifikant sparen, Ihren monatlichen Abschlag auf dem bisherigen Niveau. Dann erhalten Sie im kommenden Jahr eine Nachzahlung und haben somit einen finanziellen Puffer. Sie sparen quasi vor.

https://www.wvv.de/energie-b2c/energiespartipps/#text_fuer_jedermann

https://www.energiewechsel.de/KAENEF/Navigation/DE/Home/home.html

Auf keinen Fall! Nein! Besser mit der Heizung mit reduzierter Temperatur heizen als Heizlüfter, Radiatoren, Infrarotheizungen und Co. zu benutzen. Strom ist eine deutlich teurere Energiequelle, die Lüfter sind wahre Stromfresser und bei zu viel angeschalteten Verbrauchern kann das heimische Stromnetz zusammenbrechen. Wenn mehrere Haushalte gleichzeitig so heizen, kann es zu lokalen oder sogar regionalen Netzüberlastungen kommen, was zu Stromausfällen führt.

Rund zwei Drittel des Energieverbrauchs privater Haushalte entfällt auf das Heizen. Erdgas ist dafür der wichtigste Energieträger. Doch nicht nur beim Heizen, sondern auch für die Erzeugung von Warmwasser wird viel Gas verbraucht. Und zu guter Letzt kommt noch der Strom hinzu. Deutschlandweit lag im Jahr 2021 der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung bei 13 %. 

„Auch wenn die Heizungen noch aus sind, können wir also schon jetzt erheblichen Einfluss auf den Gasverbrauch nehmen, indem wir den Warmwasser- und Stromverbrauch senken. Jede Kilowattstunde, die wir in Würzburg schon jetzt einsparen – egal ob bei Warmwasser oder Strom wirkt sich direkt auf den Gasverbrauch aus und sorgt dafür, dass sich die nationalen Gasspeicher im Winter nicht so schnell leeren“, hält Oberbürgermeister Schuchardt fest. Deshalb hat sich die Stadtverwaltung selbst ambitionierte Ziele zur Energieeinsparung gesetzt und zum Beispiel mit der Abschaltung der Beleuchtung öffentlicher Gebäude, der Schließung von drei Schwimmbädern bereits erste ad hoc Maßnahmen umgesetzt.

Wo viel Gas verbraucht wird, schlummern auch hohe Einsparpotenziale  Angesichts einer drohenden Gasmangellage im Winter und der schwindenden Verlässlichkeit im Hinblick auf die Gaslieferungen aus Russland, ist es deshalb wichtig, dass wir alle unmittelbar handeln und bereits jetzt möglichst viele Einsparpotenziale realisieren. Deshalb sind alle Bürgerinnen und Bürger zu einem maßvollen Umgang mit Energie aufgerufen. Es gibt eine Reihe von Einsparmöglichkeiten, die unmittelbar wirksam sind.

(Heim-)Büro und Kommunikationstechnik

Alle genannten Empfehlungen lassen sich bereits jetzt umsetzen und können dabei helfen unmittelbar Energie einzusparen in den Bereichen Strom und Warmwasser. Doch auch wenn die Heizung noch nicht läuft, ist bereits jetzt die richtige Zeit darüber nachzudenken, denn über zwei Drittel des Jahresenergieverbrauchs entfallen auf die Raumwärme. Die Erfahrung zeigt, ein bisschen was geht immer und manchmal geht auch eben richtig viel. Oftmals auch (fast) ohne Investitionskosten. Hier steht ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Verfügung, aus dem sich jede Bürgerin und jeder Bürger das richtige heraussuchen kann. Lohnen können sich schon ganz einfache Maßnahmen, wie ein Heizcheck durch eine Fachfirma, wo durch optimierte Einstellungen schon viel Energie eingespart werden kann. Etwas aufwändiger aber eben auch deutlich wirksamer ist der hydraulische Abgleich, gefolgt vom Austausch einzelner Komponenten, wie Pumpen bis hin zum Austausch des gesamten Heizsystems ist alles möglich. Um dabei den Überblick zu behalten und insbesondere auch um zu erfahren für welche Maßnahmen es eine staatliche Förderung gibt, hat die Stadt Würzburg mit dem Energie- und Klimazentrum mit Sitz in der Umweltstation (Nigglweg 5, ekz@stadt.wuerzburg.de 0931 372740 eine eigene Anlaufstelle für Würzburger Bürgerinnen und Bürger).

Auf die konsequente Umsetzung kommt es an „Im Dialog mit den Würzburger Bürgerinnen und Bürgern zeigt sich häufig, dass viele gar nicht wissen wo Sie anfangen sollen, bei all den Energiespar-Tipps, die aktuell die Runde machen. Manchmal wird auch gefragt, was ist denn die beste Maßnahme. Darauf gibt es eine ganz klare Antwort: Der beste Tipp ist derjenige, der umgesetzt wird – und zwar konsequent und dauerhaft“, sagt Bürgermeister Heilig. 

Verbrauch kennen und Sichtbarmachen als Schlüssel zum Erfolg Damit die Energiesparbemühungen kein jähes Ende finden, gilt es einen ganz einfachen Grundsatz zu berücksichtigen: Zunächst einmal muss man sich ein Bild vom eigenen Verbrauch machen und sich Einsparziele setzen. Das kann man auf verschiedenen Wegen tun. Eine gute Grundlage ist das monatsweise Erfassen aller Verbrauchsdaten, durch Ablesen der Zählerstände. Hier bekommt man schon ein erstes Indiz, ob sich die Einsparbemühungen merklich auswirken. Das kann, muss aber nicht die Papierliste oder Exceltabelle sein. Komfortabler und mit einer ganzen Reihe an Auswertungsmöglichkeiten sowie mit sehr konkreten Energiespartipps kann man das heute über kostenlose Smartphone-Apps wie Energiecheck von CO2-Online, Earnest oder Energy Buddy machen. Ganz ohne Smartphone kommt man auch mit Energiespar-Messgeräten weiter, die man an einzelne Haushaltsgeräte anschließen kann und so deren Verbrauch ermittelt. Die Geräte kann man unter anderem kostenlos in der städtischen Umweltstation ausleihen.